Wargame: Red Dragon

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  1. Schlagwörter: Nato, Warschauer Pakt, Asien
  2. Genre: Strategiespiel
  3. Erscheinungsjahr: 2014
  4. Zeitraum im Spiel: 1975-1991
  5. Plattform: PC
  6. Urheber: Eugen System (Frankreich)

Überblick

Wargame: Red Dragon ist der dritte Titel in der Wargame-Reihe des französischen Videospielunternehmens Eugen Systems. Erstmalig befindet sich der Kriegsschauplatz nicht in Europa, sondern in Asien. Bei den verschiedenen spielbaren Kampagnen kann man zwischen zwei Fraktionen und 17 Nationen wählen: die blauen Truppen repräsentieren die NATO (Frankreich, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea, Westdeutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Israel und die Niederlande), die roten Truppen den Warschauer Pakt (Sowjetunion, China, Nordkorea, DDR, Polen, Tschechoslowakei, Finnland und Jugoslawien). Das Spiel beinhaltet über 1450 verschiedene spielbare Einheiten. Die fünf Kampagnen des Einzelspielermodus sind zwar fiktiv, sie bauen aber meist auf reale Ereignisse wie den Koreakrieg auf. Beispielsweise behandelt eine Kampagne die Streitigkeiten zwischen Großbritannien und China um Hongkong. Die Spielmechanik erinnert vom Prinzip heran das Brettspiel Risiko. Der Spieler hat eine Karte vor sich und verschiebt seine Truppen auf diesem „Spielbrett“.

Hintergrund

Alles im allem ist Wargame: Red Dragon ein hervorragendes Beispiel für ein Spiel, das einen alternativen Verlauf des Ost-West-Konflikts simuliert, in dem der Kalte Krieg heiß wird. Das Spiel konzentriert sich dabei auf den militärischen Aspekt und lässt wirtschaftliche oder diplomatische Faktoren komplett außen vor. So führen die Streitigkeiten um Hongkong, die in Realität auf friedlichem Wege gelöst werden konnten, zu einem Einmarsch chinesischer Truppen und einem Krieg mit Großbritannien. War die Rezeption des Spiels in Fachzeitschriften durchaus positiv, stießen gerade diese Aspekte in deutschen Spielerforen mitunter auf Kritik. Im Spiel werden auch Filmsequenzen eingespielt, die fiktive Nachrichtensendungen zeigen. Dadurch wird das sehr auf militärische Interaktion ausgelegte Spiel in einen scheinbar realen geschichtlichen Kontext gesetzt. [1]


  1. Autor: Marlene Kurz
    Marlene Kurz absolviert den Masterstudiengang Historische Wissenschaften an der Universität Augsburg.


Nachweise

  1. Stefan Köhler, Wargame: Red Dragon im Test - Schuss vor den Bug, URL:https://www.gamestar.de/artikel/wargame-red-dragon-schuss-vor-den-bug,3055257.html (abgerufen am 16.02.2019)