Homefront

Aus Coldwar Games
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  1. Schlagwörter: Nordkorea, USA, Koreakrieg
  2. Genre: First-Person-Shooter
  3. Erscheinungsjahr: 2011
  4. Zeitraum im Spiel: ca. 2027
  5. Plattform: PC, Playstation 3, Xbox 360
  6. Urheber: Kaos Studios (USA)


Überblick

Ausganssituation des zukunftsbasierten Ego-Shooters Homefront ist ein vereinigtes Korea unter der Führung des kommunistischen Nordkoreas. In den folgenden Jahren erobert Korea große Teile Süd-Ost-Asiens sowie Japan. Die USA ist von einer Wirtschaftskrise noch immer stark geschwächt und als dort auch noch eine tödliche Grippe-Epidemie ausbricht, marschiert Korea in das Land ein und übt eine brutale Schreckensherrschaft aus. In Homefront schlüpft man in die Rolle von Robert Jacobs, einem ehemaligen Piloten, der sich amerikanischen Widerstandskämpfern anschließt und sich gemeinsam mit ihnen den koreanischen Truppen stellt. Später im Spiel wird klar, Jacobs soll bei einem Überfall auf koreanische Tanklaster helfen. Die US-Truppen brauchen den Treibstoff für die Befreiung San Franciscos.[1]

Hintergrund

In Homefront wird ein mögliches Szenario dargelegt, wie der Koreakrieg hätte enden können, der erste Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges. Obwohl das Spiel erst im Jahr 2027 spielt, wird dem Spieler zu Beginn eine fiktive Zeitleiste gezeigt, in der klar wird, wie sich der Konflikt entwickelt hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg teilten sich die Sowjetunion und die USA Korea auf. Als die Nordkoreanische Volksarmee 1950 die Grenzen zu Südkorea überschritt und amerikanische Luftwaffenstützpunkte attackierte, begann ein dreijähriger Krieg zwischen den beiden Besatzungszonen. Auf Seite des Nordens kämpften neben der Koreanischen Volksarmee auch die Sowjetunion und China. Ihnen gegenüber standen neben südkoreanischen auch US- und UN-Truppen. Insgesamt warf die amerikanische Luftwaffe über Nordkorea mehr Bomben ab als während des gesamten Pazifik-Krieges der Jahre 1941 bis 1945.[2] Als Resultat des Koreakrieges blieb die Teilung des Landes bestehen, das dadurch zu einem stetigen potenziellen Brandherd in der Zeit des Kalten Krieges – und darüber hinaus – wurde. In der ersten Szene der erwähnten Zeitleiste sieht man, wie Hillary Clinton als, US- Außenministerin Anfang der 2010er Jahre in einer Pressekonferenz bekannt gibt, dass ein südkoreanisches Kriegsschiff von einem nordkoreanischen U-Boot versenkt wurde. Hier wird Bezug genommen auf ein reales Ereignis, den Untergang der Cheonan im März 2010. In Homefront beginnt damit der Siegeszug Nordkoreas. Der Diktator Kim Jong-il verstirbt und sein Sohn Kim Jong-un tritt seine Nachfolge an. Unter seiner Führung vereint er Süd- und Nordkorea zur Großkoreanischen Republik. Die koreanischen Truppen nehmen Hawaii ein und erlangen Kontrolle über San Francisco. An diesem Punkt steigt man in das Geschehen ein. Die Parallelen zur Realität sind offenkundig. Zwei Jahre nach dem mutmaßlichen Torpedoangriff auf das südkoreanische Kriegsschiff verstarb Kim Jong-il tatsächlich und Kim Jong-un nahm seinen Platz ein. Unter dessen Führung trat Nordkorea aus dem Atomabkommen mit dem USA aus und konstruiert und testete neue Waffen, um Südkorea, Nachbarländer wie Japan, aber auch den Westen zu provozieren. Im Unterschied zum Spiel lassen sich gegenwärtig allerdings diplomatische Annäherungen zwischen Norden und Süden feststellen.[3]


  1. Autor: Alessia Scheibeck
    Alessia Scheibeck absolviert den Lehramt Gymansium: Anglistik und Geschichte an der Universität Augsburg.


Nachweise

  1. Fabian Siegismund, Homefront im Test - Starke Bilder, schwacher Ton,abgerufen am 08.02.2019, URL: https://www.gamestar.de/artikel/homefront-im-test-starke-bilder-schwacher-ton,2321609.html.
  2. Gregor Schöllgen, Wie sich der Korea-Konflikt blutig entzündete, abgerufen am 08.02.2019, URL: https://www.sueddeutsche.de/politik/geschichte-von-korea-wie-sich-der-korea-konflikt-blutig-entzuendete-1.3636609.
  3. Kim Jong Un spricht von "Zeitalter des Friedens", abgerufen am 08.02.2019, URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/nordkorea-und-suedkorea-kim-jong-un-und-moon-jae-in-geben-sich-die-hand-a-1205054.html.