Call of Duty: Modern Warfare 3

Aus Coldwar Games
Wechseln zu: Navigation, Suche


  1. Schlagwörter: USA, UdSSR, Invasion
  2. Genre: First Person Shooter
  3. Erscheinungsjahr: 2011
  4. Zeitraum im Spiel: nicht definiert
  5. Plattform: PC, Playstation 3, Xbox 360, Wii
  6. Urheber: Activison (USA)


Überblick

Mit „Call of Duty: Modern Warfare 3“ wurde im Jahr 2011 der achte Teil der erfolgreichen FPS-Reihe „Call of Duty“ veröffentlicht. Im Solo-Kampagnenmodus durchläuft der Spieler in 16 Missionen Schauplätze in den USA, auf dem afrikanischen Kontinent, Europa, Indien und Dubai, um den ultranationalistischen russischen Feind Vladimir Makarov aufzuspüren und zu besiegen. Dabei knüpft die Fortsetzung unmittelbar an die Handlung des Vorgängers „Call of Duty: Modern Warfare 2“ an. In der wechselnden Rolle von drei Hauptcharakteren und einigen wenigen Nebenrollen erlebt der Spieler, wie weltweit Terroranschläge mit Giftgas verübt werden und die Welt in einen neuen Weltkrieg stürzt. Aufgehalten werden kann dieser Krieg nur durch den Spieler, dessen Aufgabe es ist, die nächsten Schritte Makarovs vorherzusehen und ihnen entgegenzuwirken. Der Konflikt spitzt sich zu, als der russische Präsident, der bis dahin an Friedensgesprächen mit den anderen Mächten beteiligt war, und seine Tochter entführt werden. Es stellt sich heraus, dass der terroristische Anführer die nuklearen Startcodes des Präsidenten erhalten möchte, um die westliche Welt endgültig zu vernichten. Neben der Einzelspielerkampagne bietet „Modern Warfare 3“ wie bereits seine Vorgänger noch weitere Spielmodi an. In einem Spezialeinheitsmodus kann der Spieler wählen, ob er Taktikmissionen spielen möchte, die zum Teil nur zu zweit lösbar sind, oder ob er sich im Survival-Mode immer anhaltenden und im Schwierigkeitsgrad steigernden Wellen von Gegnern stellen möchte. Der letzte spielbare Modus ist der altbekannte kooperative, optional online spielbare, Multiplayermodus, der bereits aus früheren Spielen der Reihe bekannt ist und für seine Vielseitigkeit geschätzt wird. „Modern Warfare 3“ markiert das Finale einer Storyline, ganz in „Call of Duty“-Manier, ohne besondere Neuerungen, aber mit all dem, was Spieler an der Reihe so schätzen: Bildgewalt, eine mitreißende Story und Action.


Hintergrund

In „Call of Duty: Modern Warfare 3“ wird der amerikanisch-russische Konflikt des Kalten Krieges, mit dem sich der Spieler thematisch in der gesamten „Modern Warfare“-Reihe auseinandersetzen muss, nun noch weitergedacht und zur vollständigen Eskalation, einem Dritten Weltkrieg, gebracht. Es wird nun ein Schritt gegangen, der in der Realität vermieden werden konnte, auf dem Bildschirm aber in all seinem Schrecken dargestellt wird. Nahezu die gesamte Welt sieht sich mit Krieg auf dem eigenen Boden konfrontiert. Die westlichen Mächte, darunter Frankreich, England, Deutschland und die USA, versuchen mittels Friedensgesprächen mit dem russischen Präsidenten, der erklärter Feind der Ultranationalisten ist und sein eigenes Land bedroht sieht, eine Deeskalation des Konflikts zu erreichen. Hierbei wird von vornherein klar kommuniziert, wer auf der Seite der Guten steht und wer der Feind ist. Das statische Bild des russischen Feindes wird hier aufgelockert, indem gemeinsam mit dem russischen Präsidenten nach einer Lösung des Terrorproblems gesucht wird. Auch einer der spielbaren Protagonisten ist ein russischer Agent, der Seite an Seite mit den Amerikanern gegen das Unrechtsregime der Terroristen ankämpft und sogar Insiderinformationen liefern kann. Obwohl das Szenario des Spiels kontrafaktisch ist, lässt die Handlung immer wieder Vergleiche mit der Zeit des Kalten Krieges zu. Als sich während des Spiels herausstellt, dass der Gegner die nuklearen Startcodes des russischen Präsidenten nutzen möchte, um die westliche Welt mit einem Atomschlag nachhaltig zu schädigen, erinnert das stark an die Kubakrise im Oktober 1962. Hier spielen die Entwickler mit der Idee, dass sich ein Konflikt meistens noch lösen lässt, auch wenn es bereits zu einem Bodenkrieg gekommen ist, solange keine Atomwaffen eingesetzt wurden. Mit seinem Dritter Weltkrieg- Szenario war „Modern Warfare 3“ schon vor dem Release in aller Munde, sodass Activision mit diesem Spiel einen neuen Startrekord im Verkauf aufstellte und bereits damit die eigenen Vorgängerspiele in den Schatten stellte.[1] Zudem hat auch „Modern Warfare 3“ seinen eigenen kleinen Skandal gehabt, den Spieler in deutlich größerem Ausmaße bereits aus seinem Vorgängertitel kannten: eine anstößige Szene. Wie auch in anderen Spielen kann sich der Spieler zu Beginn entscheiden, ob er die Mission spielen möchte oder nicht. Entscheidet er sich dafür, erlebt er die Szene in „Modern Warfare 3“ als Familienvater der Familie Davis, die Urlaub in London macht. Es ist eine kurze Szene, die der Spieler durch eine Kamera beobachtet und somit nicht aktiv daran teilnimmt. Er filmt seine Familie, seine Frau und seine kleine Tochter, als ein Lieferwagen heranfährt, überraschend explodiert und die beiden sofort in den Tod reißt; es ist der Anfang der Terroranschläge der russischen Ultranationalisten. Diese Szene wurde in diversen Foren kontrovers diskutiert, da Activision hier einen Tabubruch begeht und die Ermordung eines Kindes zeigt.[2]


  1. Foto Utesch.jpg

    Autor: Rebekka Utesch
    Rebekka Utesch absolviert den Masterstudiengang Kunst- und Kulturgeschichte an der Universität Augsburg.


Nachweise