Call of Duty: Modern Warfare 2

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  1. Schlagwörter: Shooter, Terrorismus, Dritter Weltkrieg
  2. Genre: First-Person-Shooter
  3. Erscheinungsjahr: 2009
  4. Zeitraum im Spiel: keine Angaben (Gegenwartsszenario)
  5. Plattform: PC; PS 3; Xbox 360; Nintendo Wii; Nintendo DS
  6. Urheber: Infinity Ward; Activision/Blizzard (USA)


Überblick

„Call of Duty: Modern Warfare 2“ ist der sechste Teil der von Activision/Blizzard veröffentlichten Shooter-Reihe “Call of Duty”. Wie bereits im vorangegangenen Teil „Modern Warfare“, ist das Setting des Spiels nicht mehr zur Zeit des Zweiten Weltkriegs angesiedelt, sondern an gegenwärtige Verhältnisse angelehnt. Die Geschichte, welche in der achtzehn Missionen umfassenden Kampagne erzählt wird, führt den Spieler in mehreren Handlungssträngen quer über den ganzen Globus. In Gestalt von vier Protagonisten ist es dabei Aufgabe des Spielers einen von einer Gruppe russischer Ultranationalisten entwickelten Plan zur Vernichtung der USA aufzudecken und zu vereiteln. Durch einen terroristischen Akt auf russischem Boden gelingt es dieser Gruppierung einen Krieg zwischen Russland und den USA zu provozieren, welcher an der amerikanischen Ostküste ausgefochten wird. Um diesen Krieg zu beenden wird ein Sonderkommando damit beauftragt, den Drahtzieher der Anschläge zu finden und dessen Schuld zu beweisen. Daneben findet sich im Umfang des Spiels auch eine, gegenüber den Vorgängern erweiterte, Form des kompetitiven Multiplayermodus, sowie die Spezialeinheit-Missionen, die entweder alleine oder kooperativ gespielt werden können und jeweils kleinere Einsätze in mehreren Schwierigkeitsgraden bieten. „Modern Warfare 2“ bietet das, was die „Call of Duty“-Reihe zu ihrer gewaltigen Popularität verhilft. Rasante Action und eine atemlose Inszenierung stehen hierbei deutlich vor einer dynamischen und anspruchsvoll erzählten Geschichte.

Hintergrund

Im Kern seiner Geschichte arbeitet „Call of Duty: Modern Warfare 2“ mit Topoi aus der Zeit des Kalten Krieges. Obwohl es hinsichtlich des zeitlichen Kontextes in den späten 2000er Jahren angesiedelt ist, als der Ost-West-Konflikt längst überwunden war, operiert es von Beginn an mit statischen Mustern von Freund (USA) und Feind (Russland). Dass es innerhalb der Handlung auch zu einer Invasion der USA durch Russland kommt, setzt ein altes Schreckensszenario der amerikanischen Gesellschaft in die Tat um. Auf dieses an den Kalten Krieg angelehnte „rigide Referenzsystem“ (E. Pfister) zwischen Gut und Böse verweist auch die Optik und Atmosphäre der kurzen Filmsequenzen zwischen den einzelnen Missionen. Dabei wird eine nostalgische Rückerinnerung an klar definierte Werte und Konstrukte innerhalb des Kalten Krieges forciert. [1] Dass Russland darüber hinaus als die ökonomisch und militärisch stärkere der beiden Weltmächte präsentiert wird, trägt dazu bei, diese Bedrohung zu untermalen.[2] „Modern Warfare 2“ entwickelte sich bereits kurz vor seiner Veröffentlichung zum kontrovers diskutiertesten Teil der Reihe.[3] Schuld daran war die öffentliche Resonanz auf einen Abschnitt des Spiels, in welchem der Spieler zum Teilnehmer an einem terroristisch motivierten Massenmord gemacht wird. Hierbei soll der Spieler dabei Terroristen dabei helfen unschuldige zu töten und erhält dafür auch Boni. In der amerikanischen Originalversion kann er dabei sogar aktiv mitwirken, während es hingegen in der deutschen Version lediglich möglich ist, als Beobachter zu fungieren.



Nachweise

  1. Pfister, E.: Der Kalte-Krieg-Diskurs im digitalen Spiel, in: Krieg im Computerspiel Hrsg. v. Martin Clauss/Martin Munke/Markus Pöhlmann, URL: http://portal-militaergeschichte.de/pfister_coldwargames
  2. Burford, GB: Modern Warfare 2 deserves more credit, in: kotku.com, URL: https://kotaku.com/modern-warfare-2-deserves-more-credit-1707059737 (zuletzt eingesehen am 14.12.2018)
  3. Trier, Michael/Schwerdtl, Markus: „Modern Warfare 2 killt die Spielekultur“ – Kommentar der Chefredaktion, in: GameStar.de, URL: https://www.gamestar.de/artikel/modern_warfare_2_killt_die_spielekultur_,2310352.html (zuletzt eingesehen am 14.12.2018).