World in Conflict

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  1. Schlagwörter: NATO, Angriff, Alternativweltgeschichte
  2. Genre: Kriegssimulation
  3. Erscheinungsjahr: 2007
  4. Zeitraum im Spiel: ca. 1980-
  5. Plattform: PC
  6. Urheber: Massive Entertainment (Schweden)


Überblick

World in Conflict spielt im Jahr 1989. In der Endphase des Kalten Kriegs zeigt das Computerspiel ein kontrafaktisches Szenario des Ausbruchs eines Dritten Weltkriegs, bei dem die UdSSR zunächst in Europa eine Invasion in die Bundesrepublik Deutschland startet und im weiteren Spielverlauf letztendlich auch auf amerikanischem Boden einfällt. Die USA werden sowohl in New York als auch in Seattle von den Truppen der Sowjetunion überrannt.[1] Der Fokus des Handlungsstrangs (Storymodus, Kampagne, Einzelspielermodus) liegt dabei auf Seattle. Die Schlacht um Seattle entscheidet hierbei über Sieg und Niederlage. Im Spiel kann nur die Position der USA eingenommen werden. 2009 wurde dies durch ein zusätzliches Erweiterungspaket (Add-On) mit dem Namen Soviet Assault abgeändert. Mit dem Erweiterungspaket kann der Spieler auch die Sowjetunion übernehmen. Im Gegensatz zum Basisspiel zeigt das Add-On im Storymodus die komplette Geschichte aus der Sichtweise beider Kriegsparteien.

Hintergrund

Renommierte Fachzeitschriften wie Gamestar, IGN, Eurogamer und viele weitere besprachen World in Conflict überwiegend positiv.[2] Auch die Verkaufszahlen waren dementsprechend hoch. In Nordamerika, Deutschland und Australien war das Spiel auf Platz eins der Verkaufscharts und in anderen Regionen mindestens unter den Top drei.[3] Dabei spielten Faktoren wie hohe Grafikqualität und ein leicht verständliches Konzept des PC-Spiels eine wichtige Rolle. Durch die Besonderheit von Ground-Control, einer für Strategiespiele untypische Spieleigenschaft, bei der die Taktik im Vordergrund steht und der Bau von Gebäuden und die Sammlung von Ressourcen entfällt, bekommt das Spiel ein Alleinstellungsmerkmal im Bereich dieses Genres. Kernstück des Spiels ist der Multiplayermodus, der die kurze Kampagne, die lediglich 14 Hauptmissionen umfasst, in den Schatten stellt. GameStar bewertete den Einzelspielermodus sehr positiv, obwohl die Geschichte eine proamerikanische Position einnimmt. Aus einer historischen Perspektive betrachtet, folgt das Spiel der Logik des Kalten Krieges. Dabei nimmt eine Seite, in diesem Fall die der USA, die Position der sich wehrenden Nation ein. Die UdSSR übernimmt die Rolle des Aggressors, indem sie die Invasion auf die USA startet.[4] Im Einzelspielermodus wird die historische Situation zur Zeit des Kalten Krieges anfangs sehr realistisch dargestellt. Die NATO und die USA gingen davon aus, dass bei einem Erstschlag der Streitkräfte des Warschauer Pakts der Angriff auf die NATO-Länder über die Grenze der DDR, genauer gesagt über Thüringen, nahe der Stadt Fulda beginnen würde.[5] Im Spiel selbst fallen die sowjetischen Streitkräfte allerdings durch das Brandenburger Tor von Ost-Berlin nach West-Berlin ein und beginnen so den Dritten Weltkrieg. Zu Spielbeginn wird auf jegliche Atomschläge verzichtet. Die Truppen des Warschauer Pakts überrennen Europa und verlagern die Kriegsfront auf französisches Staatsterrain. Der erste Atomschlag im Spiel wird seitens der USA auf eine fiktive Stadt mit dem Namen Cascade Falls ausgeführt. In der Kampagne ist diese Stadt an die sowjetischen Streitkräfte verloren. Durch den atomaren Schlag werden die Truppen der Sowjetunion vernichtet und zur Kapitulation gezwungen.


  1. Foto Amrajn.jpg

    Autor: Alexej Amrain
    Alexej Amrain absolviert den Bachelorstudiengang Geschichte (Hauptfach) und Volkswirtschaftslehre (Nebenfach) an der Universität Augsburg.


Nachweise

  1. Eric Neigher, World in Conflict. Would you like to play a game?, abgerufen am 08.02.2019, URL: https://web.archive.org/web/20150402172207/http://www.1up.com/reviews/world-in-conflict.
  2. Daniel Matschijewsky, World in Conflict im Test – Tolles Solospiel und brillanter Multiplayer. Der Entwickler Massive vereint mit World in Conflict eine grandiose erzählte Solo-Kampagne und brillante Multiplayer-Schlachten in einem Spiel, abgerufen am 08.02.2019, URL: https://www.gamestar.de/artikel/world_in_conflict,1473777.html.
  3. SIERRA ENTERTAINMENT'S WORLD IN CONFLICT™ CONQUERS WORLDWIDE PC SALES CHARTS IN DEBUT WEEK, abgerufen am 08.02.2019, URL: https://web.archive.org/web/20080410010359/http://www.sierra.com/en/home/news/product_news/100907_-_wic_top_seller.html
  4. Daniel Matschijewsky, World in Conflict im Test – Tolles Solospiel und brillanter Multiplayer. Der Entwickler Massive vereint mit World in Conflict eine grandiose erzählte Solo-Kampagne und brillante Multiplayer-Schlachten in einem Spiel,abgerufen am 08.02.2019, URL: https://www.gamestar.de/artikel/world_in_conflict,1473777.html.
  5. Niklas Löffler, Bastian Högg, Fulda Gap – The First Battle of the Next War. Der atomare Vernichtungskrieg in den Händen der Friedensbewegung, in: Zeitgeschichte-online, abgerufen am 08.02.2019, URL: https://zeitgeschichte-online.de/thema/fulda-gap.