Battlefield: Bad Company 2
- Schlagwörter: Dritter Weltkrieg, Osteuropa, Südamerika, Alaska
- Genre: First Person Shooter
- Erscheinungsjahr: 2010
- Zeitraum im Spiel: 1944-
- Plattform: PC, Xbox 360, Playstation 3
- Urheber: Electronics Art (USA)
Überblick
Battlefield: Bad Company 2 ist ein 2010 erschienener First-Person-Shooter des schwedischen Entwicklers DICE und der Nachfolger des zwei Jahre früher erschienen Battlefield: Bad Company. Das Spiel besteht aus zwei Teilen, zum einen dem Einzelspielermodus (auch Kampagne genannt) und einem Multiplayermodus und gilt als Klassiker der Battlefield-Reihe [1]. Zu Beginn der Kampagne steht ein kurzer Prolog im Jahre 1944; danach setzt die eigentliche, gegenwartsbezogene Handlung an und der Spieler übernimmt die Rolle des US-amerikanischen Soldaten Preston Marlowe, der mit drei Kameraden die sog. „Bad Company“ bildet, eine Spezialeinheit des amerikanischen Militärs. Die Bad Company ist dafür zuständig, während eines fiktiven Krieges zwischen den USA und Russland verschiedene Aufklärungsmissionen in Südamerika, Osteuropa und Alaska durchzuführen und das russische Militär daran zu hindern, amerikanische Waffensysteme zu zerstören bzw. in den Besitz jener zu gelangen.
Hintergrund
Der Einzelspielermodus gilt als einer der besten der Battlefield-Serie und insbesondere sein teilweise ironischer, lässiger Charakter wird geschätzt [2]. In der Kampagne des Shooters wird allerdings ein Muster deutlich, das aus zahlreichen zeitgenössischen, insbesondere westlichen, Computerspielen dieses Genres bekannt ist: Man schlüpft in die Rolle eines amerikanischen Militärs, der, zusammen mit seinen Kameraden, gegen russische Aggression vorgeht und als Botschafter des Friedens die USA, wenn nicht sogar die Welt, gegen eine russische Übernahme zu verteidigen hat. So haben die Russen im Spiel bereits weite Teile Osteuropas sowie Alaska erobert und sind im Begriff, die Vereinigten Staaten anzugreifen und eine Invasion durchzuführen. Obwohl das Spiel im Jahre 2010 erschienen ist, also knapp 20 Jahre nach dem Ende das Kalten Krieges, ist demnach das Feindbild Russland noch präsent im Kollektivbewusstsein als der stereotype „bad guy“. Ein interessanter Aspekt des Spiels ist, dass nicht nur die „klassischen“ Gebiete wie Osteuropa Schauplätze des fiktiven Krieges zwischen den USA und Russland sind, sondern ebenfalls Südamerika, das zur Zeit des Kalten Krieges als eines der weniger bekannten Konfliktherde in den Kampf der Ideologien verwickelt wurde[3]. Im Mehrspielermodus, dem eigentlichen Fokus des Spiels, gibt es keine direkte Rahmenhandlung, hier bekriegen sich amerikanische und russische Truppen auf Karten, die in Südamerika spielen. Außerdem erschien für den Multiplayermodus eine kostenpflichtige Erweiterung namens Bad Company 2: Vietnam, die, wie der Name vermuten lässt, während des Vietnamkrieges spielt und neue Karten und Waffen im Programm führt; es stehen sich die US Army und der Viet Cong auf in Vietnam gelegenen Karten gegenüber, hier ist aber ebenso keine unmittelbare Handlung vorgegeben. Auch hier kommt also der amerikanisch-russische Konflikt zum Ausdruck, bzw. der Kalte Krieg in Form des Vietnamkriegs. Alles in allem zeigt Bad Company 2 also eine mögliche dystopische Fortsetzung des Kalten Krieges in der Gegenwart. Dabei ist Russland nicht, wie zu Zeiten des Kommunismus, vor allem ein ideologischer Gegner, sondern eine eher abstraktere, für die westliche Welt dennoch überaus präsente Gefahr, die die amerikanischen Helden um Preston Marlowe zu besiegen versuchen.
Nachweise
- ↑ Vgl. Fabian Siegismund, Review: Battlefield: Bad Company 2 im Test – Multiplayer-Kracher von DICE, URL: https://www.gamestar.de/artikel/battlefield-bad-company-2-multiplayer-kracher-von-dice,2313005.html (abgerufen am 11.06.2019)
- ↑ Vgl. Andy Kelly, Bad Company 2 - Going back to a time when Battlefield wasn’t afraid to tell a few jokes URL: https://www.gamesradar.com/battlefield-bad-company-2-retrospective/ (abgerufen am 19.06.2019)
- ↑ Vgl. Mark Eric Williams, Revisiting the Cold War in Latin America, URL: https://larrlasa.org/articles/10.25222/larr.229/ (abgerufen am 20.06.2019)