Risiko: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Autor: Kai Clemens <br> | ||
+ | Kai Clemens absolviert den Bachelorstudiengang Germanistik (Hauptfach) und Geschichte (Nebenfach) an der Universität Augsburg. | ||
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Version vom 16. Februar 2019, 11:01 Uhr
- Schlagwörter: Strategie, Konflikt, Großmacht
- Erscheinungsjahr: 1957/1959
- Plattform: Brettspiel
- Urheber: Miro Company (Frankreich) / Parker (USA)
Überblick
Bei Risiko setzen zwei bis fünf Spieler abwechselnd Truppen auf die ihnen vorab zugeteilten 42 Gebiete des Spielbrettes, bis auf jedem eine Einheit steht. In der Folge werden einige weitere Figuren auf den eigenen Feldern verteilt. Nun versuchen die Spieler mithilfe von Würfeln die gegnerischen Einheiten auszuschalten, um zuerst die Herrschaft über das Gebiet und dann über die ganze Welt zu erlangen. Im späteren Verlauf des Spiels erhält der Spieler, je mehr Staaten in seinem Besitz sind, mehr Einheiten und kann somit immer mehr Soldaten auf die Gebiete seiner Feinde schicken. Zudem gibt es auch weitere Boni für den Besitz von größeren Gebieten oder durch zusätzliche Karten, die der Spieler nach erfolgreichen Angriffen erhalten kann. Gewonnen hat derjenige, der entweder die ganze Welt kontrolliert oder zumindest eine gewisse Anzahl an Staaten, welche auf sogenannten Bedingungskarten verlangt wird. Dies ist jedoch vom Spielmodus und der Spielerzahl abhängig. Des Weiteren wurden im Laufe der Zeit immer wieder neue Varianten des Spiels (in Anlehnung an bekannte Serien, Filme, andere Spiele etc.) produziert, die zwar vom Spielbrett und den Spielfigurenher vom Original abweichen, aber dennoch damit vergleichbar sind.
Hintergrund
Risiko gehört zu den bekanntesten Brettspielen der Welt und erwies sich gerade für das Genre der Konfliktsimulationen als prägend. Aufgrund der Einteilung in die sechs Kontinente Afrika, Australien, Asien, Europa, Nord- und Südamerika, in welchen es insgesamt 42 Gebiete gibt, die teilweise nach geographischer Lage (Bsp. Südeuropa), nach Regionen (Bsp. Kamtschatka) oder auch nach Nationalstaaten (Bsp. Großbritannien) benannt sind, wird eine Art Weltkrieg simuliert, da früher oder später die Großmächte zweier Kontinente oder gar Welthalbkugeln aufeinander treffen Dies ähnelt der Konstellation im Kalten Krieg, als die UdSSR im Osten und die USA im Westen um die globale Vormachtstellung rangen. Waren die Bezüge zum Ost-West-Konflikt im Original von 1957, etwa durch die Darstellung des geteilten Deutschlands, noch offenkundig, so änderte sich dies in späteren Versionen. In der deutschen Ausgabe wurde Anfang der 80er Jahre auch die militaristische Sprache in der Spielbeschreibung wurde entschärft, als eine Indizierung des Spiels drohte. Auch wenn das Spiel somit kaum direkt auf den Kalten Krieg Bezug nimmt, lässt es sich aufgrund seiner Rezeption eindeutig den Cold War Games zuordnen.